Beim rbb soll zum 1.1.2019 ein neuer 12a-Tarifvertrag in Kraft treten. Am Dienstag wurde der Entwurf paraphiert, die Gremien wollen im November entscheiden. Highlights: Zuschuss bei Krankheit ab dem erste Tag (statt ab dem vierten Tag), Familienzuschlag (67 Euro pro Kind und Monat), längere Ankündigungsfristen bei Beendigung und Einschränkung. Einzelheiten gibt es hier:
ARD-Freienrat: Herbststreffen in Leipzig
Der ARD-Freienrat hat auf seinem Herbsstreffen in Leipzig die Kongressvorbereitungen fortgesetzt. Am 5. und 6. April werden die mdr-Freienräte den 4. ARD/ZDF-Freienkongress ausrichen, Motto: „Öffentlich.Rechtlich. Frei.“ Neben den Diskussionen um die künftige Beitraghöhe und die Auswirkungen der Strukturreform auf freie Mitarbeit und die Programme wird es um bessere Beteiligungsmöglichkeiten für Freie und deren Interessenvertretungen an den öffentlich-rechtlichen Sendern gehen.
Außerdem hat sich der Freienrat in Leipzig eine Geschäftsorndung gegeben und den Vorstand für das nächste Jahr gewählt. Ihm gehören an: Stephanie Hajdamowicz (WDR), Tina Fee Moebus (Radio Bremen), Christoph Reinhardt (RBB), Stefan Tiyavorabun (SWR), Rüdiger Trojok (MDR).
Umfrage Freie im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Lieber Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten euch gerne eine wissenschaftliche Studie ans Herz legen. Sie beschäftigt sich mit den Arbeitsbedingungen der Freien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – unseres Wissens gab es so eine Studie bisher noch nie, wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse. Verantwortlich ist Jörg Langer, der vor drei Jahren eine ähnliche Untersuchung zur Situation der selbständigen Film- und Fernsehschaffenden durchgeführt hat (http://www.langermediaconsulting.de/resources/Studie-Filmschaff_FINAL_JL.pdf). Unterstützt wird die Studie von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Fraktion Die Linke im Bundestag.
Neben den Gewerkschaften verdi und DJV hat der ARD-Freienrat die Studie im Vorfeld begleitet, wir versprechen uns einiges von den Ergebnissen. Der Kern der Studie besteht aus einer Umfrage, die möglichst viele der Freien in ARD und ZDF erreichen will. Den Link und weitere Einzelheiten findet ihr hier:
https://www.surveymonkey.de/r/UmfrageFREIE
Die Umfrage wird in diesen Wochen an allen öffentlich-rechtlichen Sendern bzw. den Tocherunternehmen durchgeführt und dauert für jeden Teilnehmer eine gute Viertelstunde. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele mitmachen. Bitte macht auch eure Kolleginnen und Kollegen darauf aufmerksam, die vielleicht nicht in unseren Verteilern sind.
Ansprechpartner: Christoph Reinhardt, rbb-Freienvertretung
Bundesverwaltungsgericht urteilt über rbb-Freie
Frei und krank: Fallstricke und Vorsorge
Michael Hirschler ist Referent für Freie beim DJV-Bundesverband. Er ist u.a. Herausgeber des Standardwerks „Spring – DJV Handbuch für Freie“ und veröffentlicht regelmäßig Informationsmaterial auf der Webseite des DJV. Ausführliche Informationen zu einzelnen Themenbereichen finden sich u.a. hier:
Neue Regelungen zum Mutterschutz für Freie
Krankengeld bei Erkrankung des Kindes
Keine Krankenversicherungsbeiträge auf freiwillige Versicherungsleistungen
Neue Formen der Recherche und deren Finanzierung – Geld verdienen fernab der Rundfunkanstalten
Obwohl wir uns Freie nennen, arbeiten viele von uns faktisch nur für einen einzigen Sender, allenfalls noch für einen zweiten. Aber muss das so sein? Gibt es Alternativen? Wie kann ich meine Arbeit möglichst gut verkaufen? Und gibt es Möglichkeiten meine Recherche zu finanzieren, wenn mein Sender nicht (genug) dafür zahlt? Auf diesen Fragen hat David Schraven, Gründer des gemeinnützigen Recherchebüros „Correctiv“, geantwortet. „Neue Formen der Recherche und deren Finanzierung – Geld verdienen fernab der Rundfunkanstalten“ weiterlesen
Freie Frauen – fair oder Frust?
Dorothea Hartz, seit zwei Jahren Frauenbeauftragte bei Radio Bremen, hat die Leitung des Panels übernommen.
Ihre Befragung der Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten in der ARD hat ergeben, dass in den Sendern rund 8000 freie Frauen arbeiten (von geschätzten 18.000 Freien insgesamt. Dabei handelt es sich um sog. arbeitnehmerähnliche Freie, die regelmäßig beschäftigt werden). Davon die meisten, nämlich rund 1600, beim ZDF.
Vergleicht man die Honorare, so verdienen freie Frauen in allen Anstalten weniger als freie Männer. Die Gründe sind nach Meinung der Teilnehmerinnen (es ist kein Mann dabei!) schnell ausgemacht: „Freie Frauen – fair oder Frust?“ weiterlesen
Wer nicht klagt, der nicht gewinnt – Wege in die Festanstellung für (nicht)-programmgestaltende Freiel
Dass der Weg für nicht programmgestaltende (NPG) Freie zur festen Stelle kurz geworden ist, hat sich herumgesprochen. Seit dem „Cutter-Urteil“ 2013 haben auch die Kollegen anderer Gewerke den Weg über das Arbeitsgericht eingeschlagen und oft gewonnen. Die Kolleginnen und Kollegen beim rbb haben seit diesem Jahr Anspruch auf einen Bestandsschutz bis zur Rente – dies war der rbb-Geschäftsleitung lieber als eine Klagewelle der rund 500 NPG-Freien. Beim BR hatte die Gewerkschaft einen Gagisten-Tarifvertrag ausgehandelt. Juristisch beraten durch Rechtsanwältin Ute Opritescu, inzwischen tätig für die IG Metall. „Wer nicht klagt, der nicht gewinnt – Wege in die Festanstellung für (nicht)-programmgestaltende Freiel“ weiterlesen
Tarif meets Wirklichkeit: Honorare und prekäre Einkommen in der ARD
„Wir schon!“ – so könnte man den klassischen Tabusatz „Über Geld spricht man nicht” kontern: Natürlich wollte Gewerkschafter Matthias von Fintel mit den rund 20 Interessierten des Panels auch und vor allem über Geld sprechen.
Doch zunächst ging es um Grundsätzliches, also Juristisches: Warum sind „Preisabsprechen“ zwischen Sendern und Freien – also Selbstständigen – eigentlich überhaupt kartellrechtlich erlaubt? Auf was gründen sich solche Tarifverträge juristisch? Welchen rechtlichen Status haben sie und für wen gelten sie?
„Tarif meets Wirklichkeit: Honorare und prekäre Einkommen in der ARD“ weiterlesen
Auslagerung in Produktionsgesellschaften – Chance oder Risiko für Freie?

„Wenn die Gewerkschaften nicht mitspielen, lagern wir die Produktion eben aus“. Im Alltag der Tarifverhandlungen und Beteiligungsverfahren in den Sendern gehört das Reizwort „Auslagerung“ zu den Standard-Drohungen, auf die Gewerkschaften und Personalräte – je nach Temperament und Tagesform – üblicherweise empfindlich-aufgeregt bis sportlich-gelassen reagieren. Anders bei Radio Bremen und im Panel 3 des Freienkongresses. Denn Radio Bremen hat die Auslagerung der früheren Produktionsdirektion in die private „Bremedia“ (Mehrheitsgesellschafter: Radio Bremen) schon lange hinter sich. Und die Direktorin für Unternehmensentwicklung und Betrieb, Brigitta Nickelsen, sorgte mit entschlossener Vorwärtsverteidigung dafür, dass statt eines ideologischen Schlagabtauschs aus dem Panel ein intensives Fach- und Hintergrundgespräch wurde. „Auslagerung in Produktionsgesellschaften – Chance oder Risiko für Freie?“ weiterlesen