rbb-Freie protestieren in der Osterwoche – Programmausfälle sind zu erwarten

Pressemitteilung der rbb-Freien vom 8. April 2022

In der Zeit vom 11.-18. April wird es beim rbb voraussichtlich zu Ausfällen im Hörfunk, Fernsehen und Online-Angebot kommen. Der Grund: Mehrere hundert freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben angekündigt, in der Osterwoche nicht für den rbb zu arbeiten. Unter dem Motto „#wirsindnichtda“ haben sie sich zum gemeinsamen Osterurlaub verabredet oder arbeiten ausschließlich für andere Auftraggeber. Sie protestieren damit gegen unsichere Beschäftigungsverhältnisse und fordern eine Bestandsgarantie für die sogenannten „arbeitnehmerähnlichen“ freien Mitarbeiter*innen, die z.T. seit vielen Jahren für den rbb tätig sind. Entsprechende Tarifverhandlungen, zu denen sich der rbb nach Protesten im Mai und Oktober des vergangenen Jahres gezwungen sah, scheiterten erst kürzlich. Weil der rbb nicht bereit war, über ein von den Gewerkschaften ver.di und DJV eingebrachtes Kompromissangebot zu verhandeln, brachen die Gewerkschaften die Tarifverhandlungen ab.

Schwerpunkte der Protestaktionen in den kommenden Tagen sind das neue „Crossmediale Newscenter (CNC)“ sowie die Redaktionen rbb24, Abendschau und Brandenburg aktuell, außerdem die Hörfunkwellen Inforadio und rbb-Kultur, die bis zum Ostermontag weitgehend ohne freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auskommen müssen. Auch viele freie Kameraleute, Cutter*innen, Grafiker*innen und Techniker*innen werden in der betreffenden Woche nicht für den rbb tätig sein.

Bereits Anfang Mai und im September 2021 gab es im rbb ähnliche Protestaktionen, an denen sich jeweils rund 500 vor allem freie Mitarbeiter*innen beteiligt haben.

Der rbb beschäftigt rund 1500 „arbeitnehmerähnliche Freie“ und ca. 2000 angestellte Mitarbeiter*innen.

 

Weitere Informationen auf der Aktionswebseite http://wirsindnichtda.rbbpro.de